Die Pressekonferenz nach der Abfahrt

„Gröden war der einzige Klassiker, den ich noch nicht gewonnen habe“, sagte Gröden-Sieger Michael Walchhofer bei der Pressekonferenz nach der Abfahrt. Während der Dritte Scott Macartney die mannschaftliche Stärke der Amerikaner lobte, erschien Didier Cuche nicht zur Pressekonferenz, weil er schon auf dem Weg zum Riesentorlauf in Alta Badia war.

Michael Walchhofer wurde bei der Pressekonferenz in St. Christina förmlich von Journalistenfragen bombardiert. Geduldig beantwortete er alle Fragen. „Ich muss zugeben, dass es mir Spaß macht Ski zu fahren, wenn ich unter Erfolgsdruck stehe. Ob ich mit meinem Sieg dem österreichischen Team aus der Krise geholfen habe, weiß ich nicht, aber ich hoffe es zumindest. Persönlich bedeutet mir dieser Sieg sehr viel, weil die Gröden-Abfahrt die einzige von den Klassikern war, die ich bisher noch nicht gewonnen habe“, so Walchhofer. Walchhofer ist übrigens nach Lasse Kjus und Pirmin Zurbriggen der dritte Fahrer, der in Gröden sowohl die Abfahrt als auch den Super G gewonnen hat.

Zu seiner Fahrt meinte Walchhofer: „Auf der Grödner Abfahrt kann ich meine Gleitfähigkeiten am besten ausspielen. Ich bin sehr schnell über die Kamelbuckel gekommen und hatte deshalb Schwierigkeiten, die Ideallinie bei der Einfahrt in die Ciaslat-Wiese zu halten.“ Bei der Pressekonferenz wurde Walchhofer auch auf seine Zukunft, im speziellen die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Vancouver, angesprochen: „Es ist möglich, dass ich 2010 noch dabei bin, jetzt denke ich aber an Weihnachten, das ich zu Hause, im Kreise meiner Familie verbringen werde.“

Der Drittplatzierte Scott Macartney (USA) sagte bei der Pressekonferenz: „In diesem Jahr haben wir schon eine Reihe von Podestplätzen herausfahren können, das beweist, dass wir uns gut vorbereitet haben. Außer mir haben auch Sullivan, Nyman und Miller Spitzenergebnisse erzielt. Das Klima innerhalb der Mannschaft ist sehr gut. Der dritte Platz hier in Gröden bedeutet mir sehr viel, weil ich mich hier 2003 am Knie verletzt habe.“ Zur Saslong äußerte sich Macartney wie folgt: „Zwischen den Kamelbuckeln und Ciaslat ist die Strecke äußerst anspruchsvoll. Die Saslong ist überhaupt eine Strecke, auf der die Geschwindigkeit äußerst hoch ist und die Sprünge unglaublich weit gehen.“ Die amerikanische Mannschaft wird wie gewöhnlich die Weihnachtsfeiertage in Europa verbringen und dann nach Amerika fliegen. Macartney: „Jetzt werden wir ins Trentino auf die Paganella fahren und dort trainieren, darauf stehen die Rennen in Bormio auf dem Programm und erst dann fliegen wir nach Hause. Weihnachten verbringen wir im Trentino und in Innsbruck.“