Stefania Demetz: „Unser Geheimnis ist die Team-Arbeit“

Mit dem Sieg von Aksel Lund Svindal wurde eine weitere aufregende Ausgabe des Ski-Weltcups in Gröden beendet. Wir sprachen mit Stefania Demetz, Geschäftsführerin des Saslong Classic Club.

Wie schon im letzten Jahr haben es die Wetterbedingungen den Organisatoren schwierig gemacht, Skirennen zu organisieren. Worin steckt das Grödner Geheimnis? 

Ein bisschen Glück ist dabei, das gebe ich zu, aber unser Geheimnis ist die außergewöhnlich gute Team-Arbeit, die sich auf mehreren Ebenen zeigt. Angefangen von der Gesellschaft Saslong AG, die die Beschneiung unter äußerst schwierigen Bedingungen durchführt, um das ganze überhaupt erst zu ermöglichen. Außerdem spüren wir im ganzen Tal großen Rückhalt, was für uns essentiell ist. Letztlich leben wir von der unglaublichen Arbeit, die das ganze Organisationskomitee leistet, um ein großartiges Event auf die Beine zu stellen.

Ein Wort, um die 48. Saslong Classic zu beschreiben?

Ich will nicht übertreiben, aber ich würde das Wort ‚berauschend‘ wählen. Es gab erneut eine außergewöhnliche Wettersituation und trotzdem konnten wir ein großes und begeisterndes Publikum empfangen. Die Rennergebnisse, speziell der norwegische Dreifachsieg im Super G, hatten historisches an sich. Das alles war auf seine Art ‚berauschend‘ und damit ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk!

Was war die größte Schwierigkeit?

Am schlimmsten sind Stürze oder Unfälle der Fahrer. Das Herz bleibt stehen, wenn man das mit ansehen muss oder wenn ein Athlet mit dem Hubschrauber wegtransportiert wird. Zum Glück hatte keiner der Unfälle ernste Folgen, aber wir alles wissen, dass eine Abfahrt Risiken mit sich bringt. Erst wenn der letzte Fahrer im Ziel ist, kann man als Organisator tief durchatmen. 

Der schönste Moment?

Wenn man am Ende der ganzen Veranstaltung ein Lächeln im Gesicht der Beteiligten sieht, seien es Athleten, Fans, Mitarbeiter oder andere Menschen, die dabei waren. Es macht glücklich und es ist eine große Genugtuung, diese Art der Freude zu sehen. 

Trotz der widrigen Wettersituation konnten die Rennen im Grödnertal durchgeführt werden. Dafür gab es viel Lob von den Athleten und deren Teams.

Mag sein, aber man darf sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Man muss auch Kritik entgegen nehmen können, denn damit kann man sich verbessern. Die finanzielle Situation ist im Moment schwierig und es ist nicht einfach, eine Veranstaltung dieser Größenordnung aufrecht zu erhalten. Allgemeiner Zuspruch tut gut, aber man muss ihn als Ansporn und Motivation für die Zukunft sehen.