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News

Anekdoten – Teil 1: Peter Fill und Franz Klammer

07.12.2017

Peter Fill: Mit falschem Material ins Ziel

„Aufgrund widriger Wetterbedingen musste der Abfahrts-Start beim Weltcuprennen in Gröden im Jahr 2005 auf den Super-G-Start herunterverlegt werden. Die Situation war chaotisch und nach langem Hin und Her wurde das Rennen doch endlich gestartet. Kurz bevor ich mich ins Starthaus begab, übergab mir mein Skiman meine Skier. Er putzte mir noch die Skischuhe, worauf ich versuchte mir meine Skier anzuschnallen – was allerdings nicht funktionierte. Die Skier waren noch auf die Schuhe des Testfahrers und nicht auf meine eingestellt. Um dies richtig zu stellen, blieb keine Zeit. Ich schnallte mir meine Trainingsskier an und begab mich ins Starthaus – was blieb mir auch anderes übrig. Diese Entscheidung entpuppte sich allerdings als völlig falsch: Zum einen waren die Skier beschädigt und nicht auf ein Abfahrts-, sondern auf ein Super-G-Rennen eingestellt. Zum anderen stellte sich heraus, dass sie für ein Abfahrtsrennen gar nicht erlaubt waren – ich wurde im Zielraum disqualifiziert. Dieses Rennen war ein Desaster! Zu allem Überfluss kam ich mit vier Sekunden Rückstand auf den damals Führenden, Michael Walchhofer, ins Ziel kam – der, zu guter Letzt, von Marco Büchel noch um zwei weitere Hundertstel besiegt wurde.“

Franz Klammer: Zu nervös zum Siegen

„Wenn ich an Gröden zurückdenke, erinnere ich mich nicht nur an die Erfolgsmomente und meine vier Siege, sondern vor allem daran, dass ich dort 1972 mein absolut erstes Weltcuprennen – mit Skiern aus Metall – bestritten habe. Mit den ganz Großen, wie Bernhard Russi, Roland Collombin, und den anderen weltbesten Skifahrern im gleichen Starthaus zu stehen, war für mich ein einzigartiges Erlebnis. Und obwohl ich vorher, im Europacup, sehr gute Ergebnisse erzielt hatte, schaffte ich es bei meinem Weltcupdebüt, nur ganz knapp unter die ersten 30. Die Nervosität hat mich, mit meinen jungen 19 Jahren und der Tatsache neben diesen Ski-Assen zu starten, komplett übermannt.“