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Bennett, Cochran-Siegle & Co.: Die US-Boys blasen zum Angriff

14.12.2022

Neben Top-Favorit Aleksander Aamodt Kilde zählen die Athleten aus dem US-amerikanischen Speed-Team in Gröden stets zu den heißesten Eisen auf den Sieg im Abfahrts-Klassiker. Die US-Boys fühlen sich auf der Saslong fast wie zuhause und können am Fuße des Langkofels ihre Stärken so ausspielen wie sonst auf keiner anderen Weltcup-Strecke.

Bei den 58 Abfahrten, die in Gröden bislang ausgetragen wurden, trugen Rennläufer aus neun verschiedenen Ländern einen Sieg davon. Während die Ski-Nation Österreich mit 18 Triumphen in diesem Ranking an erster Stelle liegt, ist auch die US-amerikanische Abfahrtsbilanz auf der Saslong beachtlich: Insgesamt viermal war ein Speed-Ass aus den USA nicht zu schlagen, wobei alle vier Erfolge in jüngerer Vergangenheit – sprich 2006 oder später – erzielt wurden. Auch im Vorjahr kletterte mit Bryce Bennett ein Fahrer aus den Vereinigten Staaten auf das höchste Treppchen des Podests.

Bennett nutzte 2021 den Ausfall von Ausnahmekönner Kilde und raste mit einer beherzten Fahrt zu seinem ersten (und bislang einzigen) Weltcup-Sieg. In dieser Saison ist der 30-Jährige allerdings noch auf der Suche nach seiner Top-Form – nach einem enttäuschenden 45. Platz in Lake Louise sammelte er in Beaver Creek als 26. immerhin seine ersten Punkte. Gut möglich aber, dass Bennetts Knoten im Laufe der Rennwoche in Gröden aufgeht: Bei seinen letzten sechs Abfahrts-Starts auf der Saslong war die Frohnatur aus Übersee nämlich nie schlechter als Elfter, viermal klassierte sich Bennett sogar unter den ersten Sechs.

Cochran-Siegle und Ganong sind in Lauerstellung

Mit Ryan Cochran-Siegle gibt es im US-Team einen weiteren Athleten, der im Kampf um die vordersten Positionen ein gewichtiges Wörtchen mitreden kann. Cochran-Siegle erlebte in Gröden vor zwei Jahren seine große Sternstunde, als er mit Rang zwei in der Abfahrt erstmals auf ein Weltcup-Podest kletterte. Der zweite Platz auf der Saslong verlieh dem damals 28-Jährigen eine derart breite Brust, dass er zehn Tage später in Bormio gar einen drauflegte und sich im Super-G seinen ersten Triumph im Weltcup krallte. Die Positionen neun und sieben in den ersten beiden Abfahrten der laufenden Saison bestätigen in jedem Fall, dass mit Cochran-Siegle auch heuer zu rechnen ist.

Auch Travis Ganong darf in Gröden einiges zugetraut werden. Der Routinier heimste beim Abfahrts-Klassiker schon drei Top-Ten-Ergebnisse ein – in diesem Jahr soll das nächste Spitzenresultat folgen. „Meine Teamkollegen und ich haben hier in Südtirol immer großen Spaß. Wir US-Amerikaner sind auf solchen Hügeln mit vielen Sprüngen aufgewachsen, daher fühlen wir uns auf der Saslong pudelwohl“, brachte es Ganong nach dem Training am Dienstag, das er als Zehnter beendete, auf den Punkt.

Nyman hofft auf einen Start

Der erfolgreichste US-Amerikaner in Gröden ist Steven Nyman, der sich 2006, 2012 und 2014 zum Abfahrtssieger kürte. Der 40-jährige Oldie ist nach wie vor aktiv und auch heuer nach Südtirol gereist, weiß aufgrund einer Handverletzung allerdings noch nicht, ob er bei den Rennen an den Start gehen kann. „Ich möchte die Abfahrt unbedingt bestreiten, da ich die Strecke einfach liebe und ‚Husarenritt‘ noch einmal erleben will. Jetzt gilt es jedoch abzuwarten und zu schauen, wie sich die Schmerzen entwickeln“, so Nyman im Anschluss an das Training, das er lediglich mit angezogener Handbremse in Angriff nahm. Auch wenn Nyman nicht antreten sollte, ist eines gewiss: Einen US-Amerikaner muss man auf der Saslong immer auf dem Zettel haben.