Bennett holt im Abfahrts-Klassiker seinen ersten Sieg im Weltcup
Große Überraschung beim Abfahrts-Klassiker auf der Saslong: Der US-Amerikaner Bryce Bennett düpierte beim Highlight der Grödner Rennwoche die gesamte Konkurrenz und krallte sich mit einer beherzten Fahrt seinen ersten Weltcup-Sieg.
Bennett nutzte bei strahlendem Sonnenschein die Gunst der Stunde und schnappte sich mit der Zeit von 2.02,42 Minuten den ersten Platz. Auch wenn der 29-Jährige in den vergangenen Jahren am Fuße des Langkofels immer wieder mit starken Ergebnissen aufwartete, so kommt sein Sieg dennoch einer Überraschung gleich: In seinen bisherigen 106 Weltcup-Starts war Bennett nämlich noch nie besser als Vierter – nun strahlt er gleich bei seinem ersten Top-Drei-Resultat im Weltcup vom höchsten Treppchen des Podests.
Hinter Bennett komplettierten zwei weitere Rennläufer, die man zuvor nicht unbedingt auf den vordersten Positionen erwarten durfte, die Top-Drei. Startläufer Otmar Striedinger aus Österreich verlor 14 Hundertstel auf den Tagessieger und wurde Zweiter, Niels Hintermann aus der Schweiz klassierte sich mit 32 Hundertstel Rückstand an dritter Stelle. Für beide Athleten war es der erste Podestplatz in diesem Winter.
Paris verpasst das Podest nur hauchdünn
Eine überzeugende Vorstellung bot auch Lokalmatador Dominik Paris, der das Rennen an vierter Stelle abschloss. Das Kraftpaket aus dem Ultental war sogar lange Zeit auf Siegeskurs, ehe er in der Ciaslat deutlich an Zeit einbüßte und hinter die schnellsten Drei zurückfiel. Während Oldie Johan Clarey (Frankreich) sowie Beat Feuz (Schweiz) wenige Hundertstel hinter Paris auf den Plätzen fünf und sechs landeten, kam der „Azzurro“ Mattia Casse, der mit der hohen Startnummer 34 an den Start ging, auf den starken siebten Rang.
Neben Paris und Casse sammelte beim Abfahrts-Klassiker mit Christof Innerhofer (17.) nur ein weiterer Fahrer aus dem italienischen Team Weltcup-Punkte. Alle anderen einheimischen Rennläufer mussten sich mit Platzierungen jenseits der Top-30 begnügen oder schieden aus.
Kilde im Pech
Zu einem der tragischen Helden der Abfahrt verkam der Norweger Aleksander Aamodt Kilde: Der 29-jährige Ausnahmekönner, der als unumstrittener Top-Favorit an den Start gegangen war, schied nach überlegener Bestzeit aus und blieb einen Tag nach seinem Sieg im Super-G ohne Punkte.
Die gesamte Ergebnisliste der Abfahrt gibt es hier.