„Ein Vorbild für alle“
Nach seinem Sieg im Super-G überstrahlte „Saslong-König“ Aksel Lund Svindal am Freitag in Gröden alles. Die Stimmen zum Rennen.
Aksel Lund Svindal (1. Platz)
„Ich habe mit meinen Teamkollegen zuletzt sehr gut trainiert. Wir pushen uns im Training immer gegenseitig, was für uns alle ein großer Vorteil ist. Dass ich heute meinen 36. Weltcupsieg und schon meinen siebten Erfolg hier in Gröden feiern konnte, freut mich umso mehr. Ich habe gehört, dass ich nun mit Benjamin Reich gleichauf bin in Sachen Weltcupsiege – das ist eine feine Sache, denn er war schon einer der besten Fahrer, als ich als junger Fahrer in den Weltcup gekommen bin. Gesundheitlich geht’s mir auch immer besser, ich fühle mich körperlich so gut wie schon seit lange nicht mehr.“
Christof Innerhofer (2. Platz)
„Vor dem Start heute war ich etwas nervös, da ich im Super-G heuer – trotz guter Trainings – noch nicht so gut zurechtgekommen bin. Weil ich aber nichts zu verlieren hatte, habe ich alles riskiert und von oben bis unten Vollgas gegeben. Als ich im Ziel angekommen bin und die vielen Zuschauer jubeln gehört habe, wusste ich gleich, dass ich sehr schnell war. Das Gefühl, vor den eigenen Fans eine solche Leistung zu bringen, ist einfach unglaublich. Dass es nicht zum Sieg gereicht hat, ist nicht weiter schlimm; oft hat man Glück mit den Hundertstel, oft Pech – heute waren die Hundertstel eben nicht auf meiner Seite. Svindal hat sich den ersten Platz aber absolut verdient. Er arbeitet sehr hart für den Erfolg und ist trotz seiner vielen Siege immer noch top motiviert. Von ihm und dem gesamten norwegischen Team kann man als Athlet nur den Hut ziehen, sie sind echte sportliche Vorbilder.“
Kjetil Jansrud (3. Platz)
„Über mein heutiges Ergebnis (es war das 50. Weltcup-Podest in Jansruds Karriere, Anm. d. Red.) bin ich sehr glücklich. Ich achte normalerweise nicht auf Statistiken, aber natürlich will ich in jedem Rennen unter die Top-Drei kommen und noch viele weitere Podestplätze einfahren. Die Strecke hier in Gröden gefällt mir sehr – sie hat viele Sprünge, Wellen und Hügel, die eine ausgewogene Mischung aus Risiko und Kontrolle verlangen. Meine Fehler aus dem gestrigen Training habe ich ordentlich analysiert und relativ gut weggesteckt. Solche Sachen fallen einem viel leichter, wenn man bereits einige Jahre Erfahrung auf dem Buckel hat. Nun werde ich weiter hart an mir arbeiten, um auch in der Abfahrt wieder dort hinzukommen, wo ich zurzeit im Super-G bin.“
Peter Fill (39. Platz)
„Mir geht es eigentlich recht gut, allerdings fehlt mir das nötige Selbstvertrauen, um auch in den Schlüsselstellen richtig Gas zu geben. Leider ist eine Verletzung mitten in der Saison nie günstig, aber ich werde weiter hart arbeiten und hoffe dann, wieder dort hinzukommen, wo ich zuerst war. Anstatt der morgigen Abfahrt werde ich ein paar Trainingsfahrten einlegen. Je mehr ich Skifahre, umso besser ist es.“
Dominik Paris (ausgeschieden)
„Ich habe heute mehrere Fehler gemacht, wobei mich einer schließlich das Rennen gekostet hat. Bei den Kamelbuckeln habe ich die falsche Linie gewählt und bin zu weit nach rechts abgedriftet, danach habe ich es nicht mehr in den Kurs geschafft. Was mir Selbstvertrauen gibt, ist der Fakt, dass die Grundgeschwindigkeit da ist. Morgen bei der Abfahrt ist ein neuer Tag – da werde ich natürlich voll angreifen.“