Erfreut und enttäuscht: Von Allem etwas war bei den heutigen Aussagen der Athleten dabei
Aksel Lund Svindal
Es war von oben bis unten eine gute Fahrt. Mein Material war blitzschnell. Kjetil und ich haben auch denselben Servicemann. Ich war ehrlichgesagt etwas überrascht, wenn ich die Zeit im Ziel gesehen habe: 1,30 Sekunden Vorsprung ist doch viel. Das hätte ich mir nicht Gedacht, obwohl ich wusste, dass ich schnell war. Im Rennen kann ich meine Knieschmerzen zum Teil ausblenden. Im Training gelingt mir das leider nicht. Ich hoffe das wird besser, weil ich auch in den Trainings weiter vorne landen möchte.
Kjetil Jansrud
Meine Fahrt war nicht perfekt, aber ich bin zufrieden. Für die norwegische Mannschaft, war das heute natürlich ein super Tag. Gestern hatten wir alle drei Fahrfehler begangen. So kann es jetzt schon auch weitergehen. Es wäre möglich gewesen, Aksel zu schlagen. Dafür hätte ich aber eine perfekte Fahrt erwischen müssen. Ich habe die Zeiten von Aksel im Start noch mitbekommen und wusste er hat es optimal erwischt. Ich habe dann kurz die Balance verloren, dann wusste ich, es wird jetzt schwierig. Wenn im Ziel die Zwei aufleuchtet ist man natürlich zufrieden; noch besser ist es wenn ein anderer Norweger auf der Eins liegt.
Max Franz
Es war ein saugeiles Wochenende. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. In der Anfahrt der Ciaslatwiese, gleich nach den Kamelbuckeln, habe ich mich nicht so gut bewegt – die Ausfahrt hingegen, war dann wieder ok. Das hat sicher ein wenig Zeit gekostet. Die Fahrt von Svindal muss ich mir noch ansehen. Ich bin froh, dass ich jetzt auch in der Abfahrt aufzeigen konnte, dass es gut läuft. Es hat bis jetzt fast so ausgesehen, als würde es im Super-G besser laufen. Bin froh, dass es jetzt in der Abfahrt auch geklappt hat. Der Speed passt ja schon mal.
Gilles Roulin
Ich bin sehr überrascht und sehr stolz auf meinen vierten Platz. Es ist mein erste Saison im Weltcup. Ich war etwas verängstigt nach der Besichtigung der Kamelbuckel – aber es war wirklich schön hier ein Rennen zu fahren. Im Ziel war ich dann schon überrascht über meine gute Platzierung. Svindal fährt in einer andern Liga. Er ist mein Idol und, um dieses Level zu erreichen, muss ich noch hart an mir arbeiten muss.
Christof Innerhofer
Die Einfahrt der Ciaslat war ganz ok, bei der Ausfahrt musste ich dann ein bisschen nachdrücken. Ich fahre diese Kurve etwas anders als andere, so mache ich weniger Meter. Es wurde mir schon oft gesagt, ich soll es anders versuchen, aber ich bin so schnell und es so gewohnt. Das jetzt umzustellen und somit riskieren, das Rennen wegschmeißen zu können, kommt für mich nicht in Frage. Heute war es schwierig das richtige Setup zu finden: Oben lag aggressiver, trockener Schnee, der mir nicht so liegt und unten waren die Bedingungen dann perfekt. Hut ab, wie die Pistenarbeiter hier gearbeitet haben. Man wusste heute nicht genau, wie man es am besten erwischen konnte. Zuviel Kanten will ich nie haben, das ist für mich Gift.
Peter Fill
Zu allererst muss ich mich für meine Reaktion im Ziel entschuldigen. Ich war sehr enttäuscht. Ich hatte mich heute so gut gefühlt, es war ein perfekter Tag, eine perfekte Piste – und dann habe ich genau im oberen Teil einen Stein erwischt. Es ist sogar gefährlich geworden, weil ich fast nur mit einem Ski gefahren bin. Stehen bleiben wäre sicherer gewesen. Gröden meint es mit mir einfach nicht gut. Ich würde so gerne hier auch mal schnell fahren und dann muss genau ich, bei so viel Schnee, einen Stein erwischen. Es ist kaum zu glauben.
Dominik Paris
Svindal ist eigentlich nicht in Topform, aber wenn er Rennen fährt, kennt er kein Pardon. Es ist unglaublich was er schaffen kann. Das ist heuer der erste norwegische Abfahrtssieg, es könnte somit schon auf für eine Olympiamedaille reichen. Aber vielleicht kann auch ich eine gewinnen. Es ist immer schwierig ein Rennen zu gewinnen bei den Olympiaden und man weiß ja immerhin nie, was passiert.
Steven Nyman
Ich bin mit meinem Rennen heute nicht zufrieden. Ich lege meinen Fokus nun auf Wengen und versuche mich darauf optimal vorzubereiten. Durch mehr Training möchte ich mein Vertrauen zurückgewinnen. Es ist immer ein tolles Gefühl hier in Gröden an den Start zu gehen – und noch toller im Ziel anzukommen. Ich wollte heute schnell fahren und hatte ehrlichgesagt auch höhere Erwartungen an den heutigen Tag. Meine Skier sind verbrannt, die Kanten waren etwas zu dünn und ich war deshalb nicht so sicher, wie normalerweise. Ich bin stolz auf meine Teammitglieder – sie sind gut gefahren. Ich habe ihnen vorab einige Tipps gegeben, aber es geht im Endeffekt nur darum, sein Bestes zu geben.
Romed Baumann
Meine guten Resultate haben auf sich warten lassen; heute schaut es recht gut aus. Ich habe mir heute die Läufer vor mir im Fernsehen am Start angesehen. Mit Startnummer 30 bin ich doch erst eine 1,15 Stunden nach den Anderen gestartet – deshalb hatte ich Zeit.