Die Saslong ist nicht nur Schauplatz der spannenden Speed-Klassiker im Rahmen des Skiweltcups. In der höchsten Wettkampfserie der Alpinen Skirennläufer mischen auch drei Topathleten mit, die in Gröden zu Hause sind.

Nicol Delago ist die letzte Grödnerin, die im Weltcup auf der Saslong unterwegs war. Und auch die einzige, die jemals auf dem Podium stand. 2018 wurden hier im Anschluss an die Männer zwei Weltcups der Frauen ausgetragen. In der Abfahrt raste die damals 22-Jährige aus Wolkenstein auf den zweiten Rang und feierte ausgerechnet bei ihrem Heimrennen, das eigentlich nur durch Zufall zustande kam, ihr erstes von insgesamt drei Podiums im Weltcup.

Ihre um ein Jahr jüngere Schwester Nadia musste damals noch zuschauen, feierte aber vor knapp zehn Monaten ihren größten Karriere-Erfolg. Bei den Olympischen Winterspielen in Peking zauberte sie eine fast perfekte Fahrt in den chinesischen Schnee und holte in der Abfahrt die Bronzemedaille. Nun peilen die beiden Delago-Schwestern im Weltcup in den schnellen Disziplinen die nächsten Topergebnisse an und wollen natürlich auch bei der WM in Courchevel ein Wörtchen mitreden.

Im Speedteam der Männer ist Gröden (derzeit) nicht vertreten. Es gibt aber einige aufstrebende Talente, die eines Tages in die Fußstapfen eines Peter Runggaldier oder Werner Perathoner treten können. Dafür mischt Alex Vinatzer in der absoluten Slalom-Weltklasse mit. Es fehlt nur noch der erste Sieg, der bei seinem Talent und Können nur eine Frage der Zeit sein dürfte. Auch im Riesentorlauf möchte der 23-Jährige aus Wolkenstein mittelfristig so richtig durchstarten und arbeitet auch in diese Richtung hart. Und wer weiß: Vielleicht können die Skifans die drei Grödner Skistars irgendwann wieder bei einem Heimrennen anfeuern. Die Kandidatur für die Alpinen Skiweltmeisterschaften 2029 läuft...