Marco Odermatt: „Ich konzentriere mich auf mich selbst“

Egal ob in der Abfahrt, im Super-G oder im Riesentorlauf: Wenn Marco Odermatt im Weltcup an den Start geht, gehört er immer zu den Favoriten. Das ist in Gröden nicht anders – obwohl der Schweizer auf der Saslong noch auf seinen ersten Sieg wartet.
Nach den beiden Abfahrtstrainings mit den Plätzen zwei und 40 zeigte sich Odermatt entspannt. Trotz eines für ihn ungewöhnlichen Saisonstarts mit Ausfällen in den ersten beiden Riesentorläufen bleibt der Schweizer Ausnahmekönner gelassen: „Ich habe in Beaver Creek und Val d’Isère gewonnen, deshalb ist eigentlich alles halb so wild. Ich fühle mich gut.“
Odermatts Coolness verwundert wenig, denn: Kam der 27-Jährige in dieser Saison ins Ziel, war er immer bärenstark: In drei Rennen stehen dem Ausnahmekönner zwei Siege sowie ein zweiter Platz zu Buche. In Gröden möchte er an diese Resultate anknüpfen – und damit die Schweizer Durststrecke von 13 Jahren ohne Sieg endlich durchbrechen. Den letzten Triumph eines Eidgenossen auf der Saslong feierte Beat Feuz 2011, als er den Super-G für sich entschied.
„Ja wir haben hier nicht oft gewonnen. Die Saslong ist keine einfache Strecke, sie hat nicht viele steile Passagen, wo man Speed aufnehmen kann. Zudem verzeiht sie keinen Fehler, weshalb man von oben bis unten voll auf Zug sein muss“, erklärt Odermatt.
Während viele seiner Konkurrenten die Videos von Gröden-Dominator Aleksander Aamodt Kilde studieren, geht Odermatt einen anderen Weg: „Die Piste verändert sich von Jahr zu Jahr, und es gibt immer etwas Neues. Auch heuer wieder mit den vielen Wellen. Ich schaue nicht ab, sondern versuche, mich auf mich zu konzentrieren.“
Dass diese Strategie aufgehen kann, hat der amtierende Gesamtweltcup-Sieger auch ohne Sieg auf der Saslong bereits mehrfach bewiesen. Drei Podestplätze stehen in seiner Bilanz: 2023 wurde er Dritter im Super-G und in der Abfahrt, 2022 Zweiter in der Abfahrt. Ein weiteres Spitzenresultat scheint nur eine Frage der Zeit zu sein…