Martin Cater & Mauro Caviezel: Das sind die Träger des Roten Trikots
Im außergewöhnlichen Weltcup-Winter 2020/21 wurde bisher erst eine Speed-Etappe ausgetragen – nämlich jene von letztem Wochenende im französischen Val d’Isère. Die Sieger der beiden Rennen, Martin Cater (Slowenien) und Mauro Caviezel (Schweiz), kommen nun mit dem Roten Trikot im Gepäck nach Gröden.
Mit Martin Cater hat nach der ersten von insgesamt neun Abfahrten ein echter Nobody die Führung im Disziplinen-Weltcup inne. Der 27-Jährige nutzte am vergangenen Sonntag in Val d’Isère die Gunst der Stunde und fuhr bei immer besser werdenden Bedingungen mit Startnummer 41 zum Sieg. Für Cater, der bei 94 Weltcup-Starts zuvor nie besser war als Sechster, war es der mit Abstand größte Erfolg seiner Karriere.
Ob der Slowene sein Husarenstück von Val d’Isère in Gröden wiederholen kann, darf zumindest bezweifelt werden. Ganz angefreundet hat sich Cater mit der Piste am Fuße des Langkofels jedenfalls noch nicht: Bei seinen acht Starts auf der Saslong war der Speed-Spezialist nie besser als 17., in der Abfahrt steht ihm als bestes Ergebnis gar nur ein 25. Platz zu Buche. Sollte Cater nun auch in Gröden brillieren, hätte er gleich doppelten Grund zur Freude: Am Sonntag wird der Slowene nämlich 28 Jahre alt – mit einem erfolgreichen Ergebnis im Gepäck ließe sich dieses Ereignis wohl am allerbesten feiern.
Super-G-Leader Caviezel gehört zu den Top-Favoriten
Während den Führenden im Abfahrts-Weltcup nur die wenigsten Experten auf dem Zettel hatten, überrascht der Erstplatzierte der Super-G-Wertung weitaus weniger – und das, obwohl er sich erst im Juni einen Achillessehnenriss zugezogen hat. Der Schweizer Mauro Caviezel raste am letzten Wochenende in seinem ersten Rennen nach der schweren Verletzung gleich auf den ersten Platz und startete damit ideal in die Saison. Der 32-Jährige hatte im Vorjahr noch ohne Sieg die Super-G-Wertung für sich entschieden – in Val d‘Isère kletterte er erstmals überhaupt in seiner Karriere auf das oberste Treppchen des Podests.
Dass Caviezel seit Jahren zur Crème de la Crème der Speed-Fahrer gehört, ist kein Geheimnis. Auch beim Super-G am Freitag muss man den Eidgenossen, der als einer der risikoreichsten Fahrer im Skizirkus gilt, unbedingt auf dem Zettel haben: In den letzten acht Super-Gs war Caviezel nie schlechter als Fünfter, im Vorjahr schrammte er auf der Saslong als Vierter nur knapp am Podest vorbei. Unter den ersten Drei war Caviezel in Gröden noch nie – das kann sich jedoch schon an diesem Wochenende ändern…
Photocredit: Martin Cater/Instagram