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News

„Materialwahl und Tagesverfassung waren entscheidend“

16.01.2018

Philipp Götsch, Sieger der Speedklasse beim „Val Gardena-Gröden Vertical Up“ 2017, freut sich heuer wieder darauf, bei dem Rennen an den Start zu gehen. Nicht nur, weil der Wettkampf auf der Saslong ein ganz besonderes Flair hat, sondern auch weil er durch seine Einzigartigkeit besticht. Götsch ist 33 Jahre alt und Vater von zwei Kindern. Er lebt in Dorf Tirol und führt dort das Restaurant „Zum schlechten Seppl“. Seit 13 Jahren betreibt er Leistungssport, absolviert im Sommer Bergläufe und geht bei rund 20 Rennen in der Wintersaison an den Start.

Ein Rennen auf einer Weltcuppiste wie der Saslong zu bestreiten, ist für einen Ausdauersportler nichts Alltägliches. Was ist Ihre Motivation, diese Herausforderung ein weiteres Mal anzunehmen?

Philipp Götsch: Eine Weltcuppiste bergauf zu laufen ist an sich schon etwas Einzigartiges. Immerhin bleiben diese Pisten normalerweise nur den weltbesten Skifahrern vorbehalten. Durch die Vertical-Up-Serie können nun auch Ausdauersportler darauf ein Rennen bestreiten und die steilen Passagen bergauf laufen. Noch dazu kommt, dass bei diesen Vertical-Up-Rennen keine Regeln vorgegeben werden; jeder Teilnehmer kann selbst entscheiden, mit welchem Material an den Füßen er an den Start geht. Das motiviert mich enorm, da das Rennen, das ich mit Spikes bestreite, im Winter eine Abwechslung zu den klassischen Tourenskirennen ist.

Bei der ersten Ausgabe des Rennens im Jänner 2017 erreichten Sie nach 29,23 Minuten als erster das Ziel. Hatten Sie das der Materialwahl oder Ihrer Tagesverfassung zu verdanken?

Beidem, würde ich sagen. Ich fühlte mich an diesem Tag in einer sehr guten körperlichen Verfassung und hatte glücklicherweise auch noch das richtige Material gewählt: Bahnlaufschuhe mit 9 Millimeter-Spikes. Obwohl ich anfangs etwas zu kämpfen hatte, weil der Schnee weich war, kam ich mit meinem Material im Laufe des Rennens immer besser zurecht – auch weil der Untergrund, je näher ich dem Ziel kam, immer härter wurde. Das richtige Material zu erwischen ist Glückssache: wer sich falsch entscheidet, hat keine Chance.

Wie haben Sie sich auf das Rennen vorbereitet?

Eigentlich nicht spezifisch. Im Sommer nehme ich an einigen Bergläufen teil, und im Winter gehe ich bei Tourenskirennen an den Start. Somit bin ich an und für sich laufend im Training, bei dem auch meine Ernährung eine wichtige Rolle spielt. Im Endeffekt ähnelt das Vertical-Up-Rennen einem normalen Berglauf – nur eben, dass man mit Stöcken im Schnee läuft.

Was macht das Vertical Up auf der Saslong zu etwas Besonderem?

Es gibt mehrere Gründe: Zum einen bietet die Saslong Abwechslung pur; vom langen Zielschuss, der es gleich zu Beginn schon in sich hat, bis hin zur Gleitpassage und der steilen Mauer ist es von Anfang bis zum Ende eine Herausforderung – für die man sich seine Ausdauer richtig einteilen muss. Dieses Rennen – sowie die gesamte Rennserie – ist in den Medien stark präsent – und das ist für diesen Sport sehr wichtig, um auch international mehr Bekanntheit zu erreichen. Was das Rennen allerdings definitiv zu etwas Besonderem macht, ist die perfekte Organisation. Für uns Athleten ist es enorm wichtig, dass in dieser Hinsicht alles passt und wir uns rein auf den Wettkampf konzentrieren können – in Gröden kann man vor den Organisatoren nur den Hut ziehen.

Und somit haben Sie einen weiteren Grund, sich auf den 27. Jänner 2018 zu freuen?

Ja, auf jeden Fall. Die Konkurrenz wird zwar auch heuer wieder sehr stark sein. Das Starterfeld bestand bereits 2017 aus vielen ausgezeichneten Athleten – vielen Südtirolern, aber auch Italienern und Österreichern. Vielleicht nehme ich 2018 neben Gröden und Madonna di Campiglio auch noch das Vertical-Up-Rennen auf der Streif in Angriff – die würde mich nämlich auch noch reizen.