Neue Ideen für mehr Sicherheit im Skisport
Im NOI Techpark in Bozen und auf der Saslong in Gröden wird im Rahmen des Ski-Weltcups ein Blick in die Zukunft des Skisports geworfen. Beim „Safety Innovation Summit“ diskutieren Ausrüster, Forschungsinstitute und Athleten neue Ideen, Konzepte und Projekte zur Renn- und Pistensicherheit. Dabei werden alle Sicherheitsaspekte beleuchtet – von der Pistenbeschaffenheit, über die Ausrüstung und Rennorganisation, bis hin zu Fangzäunen und Begrenzungen.
Der Skisport bringt Spaß, er ist Leidenschaft, er sorgt für Adrenalin. Und er ist mitunter gefährlich. Dass die Gefahr nicht die Überhand gewinnt, ist Ziel des „Safety Innovation Summit“. Dem Thema Sicherheit ist in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet worden. Und trotzdem: „Das Risiko bleibt, wie uns der Tod gleich zweier Athleten in der vergangenen Saison so tragisch vor Augen geführt hat“, erklärt Petra Seppi vom NOI Techpark. Es sei deshalb notwendig, Unternehmen, Ausrüster, Forscher, Fachleute und Athleten zusammenzubringen, damit man sich über Lösungen austauschen könne.
„Der technologische Fortschritt ist der einzige Weg, wenn man die Sicherheit erhöhen und zugleich wettbewerbsfähig bleiben möchte“, betont Seppi. Sie verweist auf verschiedenste Punkte, an denen man den technologischen Hebel ansetzen könne: Von Material und Ausrüstung bis hin zu modernster Sensortechnik und der Auswertung der damit gewonnenen Daten. „Der Austausch zwischen allen Beteiligten und der Einbezug der Forschung eröffnet ganz neue Blickwinkel, er ermöglicht es, ‚out of the box‘ zu denken“, so Seppi.
An den zwei Gipfel-Tagen in Südtirol treffen Sportausrüster mit Forschern, Innovatoren und Erfindern zusammen, um neue Ideen zu entwickeln. „Für die Forschungsseite ergibt sich daraus der Vorteil, ihre Ideen in der Praxis testen zu können, für die Ausrüster liegt der Vorteil im Kennenlernen ganz neuer technologischer Ansätze“, erklärt Seppi. Dieser Austausch über Fach- und Ländergrenzen hinweg solle den Grundstein für eine maßgebliche Verbesserung der Pisten- und Rennsicherheit legen.
Ein besonderer Fokus darf bei den Weltcup-Rennen in Gröden auf die Abgrenzungsplanen am Rande der Strecke gerichtet werden. Im Bereich der Ciaslat-Wiese und im Zielschuss sind nämlich eigens angefertigte Planen befestigt, die dafür sorgen, dass ein Fahrer, der mit diesen Planen nähere Bekanntschaft macht, nicht zwangsläufig stürzen muss. Zur Verfügung gestellt wurden diese vom Unternehmen Robert Bosch GmbH. „Wir freuen uns, Teil des Ski-Weltcups in Gröden zu sein. Die perfekt organisierten Rennen spiegeln unsere Werte für professionelles Arbeiten ideal wider“, betont Patrizia Mairano von Robert Bosch GmbH.
„Das Thema Sicherheit, das im Rahmen des ‚Safety Innovation Summit‘ aufgegriffen wird, ist auch eines der wichtigsten Schlagwörter in unserem Unternehmen: Unser Angebot an Elektrowerkzeugen verfügt über eine Reihe integrierter Schutzvorrichtungen – darunter mechanische, elektrische oder sensorgesteuerte Lösungen – die es ermöglichen, sicher und produktiv zu arbeiten. Diese fortgeschrittenen Technologien kommen heuer auch bei der Präparierung der Pisten zum Einsatz“, so Mairano.
Dass der „Safety Innovation Summit“ gerade in Südtirol stattfindet, ist kein Zufall. Hier bündelt sich das Know-how, hier hat man jahrzehntelange Erfahrung gesammelt und hier gibt es bereits ein starkes Netzwerk im Bereich der Alpin- und Freizeittechnologie. Zudem hat man mit dem TerraXCube von Eurac Research eine Klimakammer geschaffen, in der Material unter den unterschiedlichsten und widrigsten Bedingungen getestet werden kann – von trocken-heißem Wüstenklima bis zu Höhenstürmen auf 9.000 Metern Meereshöhe.