Österreichischer Doppelsieg bei Hundertstelkrimi im Super-G
Dieser Super-G auf der Saslong war nichts für schwache Nerven: In einem hochspannenden Rennen mit äußerst knappen Zeitabständen fand der Österreicher Vincent Kriechmayr die schnellste Linie und eroberte hauchdünn vor seinem Teamkollegen Daniel Hemetsberger den Sieg.
Kriechmayr setzte sich beim ersten Super-G dieses Winters mit der Zeit von 1.28,39 Minuten durch. Für den Oberösterreicher ist es der dritte Triumph in Gröden, nachdem er am Fuße des Langkofels bereits 2019 einen Super-G sowie 2022 eine Abfahrt für sich entschieden hatte. Hinter Kriechmayr machte Daniel Hemetsberger den österreichischen Doppelsieg perfekt. Der 32-Jährige verpasste seinen ersten Sieg im Weltcup um die Winzigkeit von zwei Hundertstel.
Als Dritter komplettierte Alleskönner Marco Odermatt aus der Schweiz das Podest. Der Führende des Gesamtweltcups, der bei den letzten vier Super-G im Weltcup nicht zu schlagen war, lag im Ziel nur drei Hundertstel hinter Tagessieger Kriechmayr zurück. Cyprien Sarrazin (Frankreich/Platz 4), Marco Schwarz (Österreich/Platz 5) und James Crawford (Kanada/Platz 6) hielten ihren Rückstand zwar allesamt unter zwei Zehntelsekunden – das reichte allerdings nicht, um ein Ergebnis unter den Top-Drei einzufahren.
Zwei Italiener in den Top-Ten
Beim Sieg von Vincent Kriechmayr wussten mit Mattia Casse und Guglielmo Bosca auch zwei „Azzurri“ zu überzeugen. Casse belegte Rang acht (+0,29), Bosca verpasste als Zehnter nur knapp das beste Ergebnis seiner Weltcup-Karriere.
Zu den großen Geschlagenen gehörte am Freitag hingegen Top-Favorit Aleksander Aamodt Kilde. Der fünffache Saslong-Triumphator verlor ohne sichtbaren Fehler viel Zeit und musste sich mit dem 37. Rang zufriedengeben. Damit blieb der Super-G-Gewinner von 2020 und 2021 ohne Weltcup-Punkt.
Ebenso wie Kilde erwischten auch Südtirols Speed-Spezialisten einen rabenschwarzen Tag: Der Kastelruther Florian Schieder belegte ex aequo mit Kilde Platz 37, Routinier Christof Innerhofer aus Gais wurde 50. und der Ultner Dominik Paris (Rang 55) war als „Testpilot“ mit der niedrigen Startnummer 2 ohnehin chancenlos.
Am Samstag geht mit dem Abfahrts-Klassiker der Höhepunkt der 56. Saslong Classic über die Bühne. Das Rennen beginnt um 11.45 Uhr.
Die gesamte Ergebnisliste des Super-G gibt es hier.