Saslong Classic Club / Gardena - Gröden
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Teil 2: Kurioses aus 54 Ausgaben Saslong Classic

14.12.2022

Geschichten über triumphale Siege und nicht weniger große Niederlagen. Über Tricks, waghalsige Sprünge und Raketen unter den Skiern. Über Tiere, die sich auf die Piste verirrt haben. Die Liste der Anekdoten vor der 55. Saslong Classic und dem 100. Weltcuprennen auf der Saslong ist lang. Hier zweite Teil von zehn Kuriositäten zum Lesen, Staunen und Schmunzeln...

Der Sensations-Mann aus Liechtenstein
Es ist eine Art ungeschriebenes Gesetz: Wer in einer Abfahrt führt, sobald die Startnummer 30 im Ziel ist, der kann normalerweise die ersten Siegerinterviews geben. Dass Ausnahmen die Regel bestätigen, das wird am Freitag, 17. Dezember 1993 unter Beweis gestellt. Ausnahme-Könner Marc Girardelli erzielt mit der Startnummer 30 in 2.09,21 Minuten die Bestzeit. Es wäre der erste Triumph für den Luxemburger Allrounder auf der Saslong. Doch die Piste wird in diesem Jahr aufgrund der Sonneneinstrahlung im oberen Teil immer schneller. Die Folge: Werner Franz, als 52. gestartet, ist 12 Hundertstelsekunden schneller als Girardelli. Doch es kommt noch dicker. Denn Markus Foser, die Liechtensteiner Frohnatur, ist mit der Startnummer 66 (!) wiederum 0,19 Sekunden schneller als Franz. Die Sensation ist perfekt! Und sein Rekord hält noch immer: Bis heute hat niemand ein Weltcuprennen mit einer so hohen Startnummer gewonnen, wie Markus Foser.

Raketen unter den französischen Latten
War der Schnee besonders schnell? War der Lauf direkter gesteckt? Verfügte Antoine Deneriaz über phänomenale Gleitfähigkeiten? Hatte der Franzose perfektes Material? War es ein Mix aus all diesen Faktoren? Fakt ist, dass Deneriaz an diesem Samstag, 20. Dezember 2003 wie auf Schienen über den Grödner Hausberg rast. Im Zielstadion Ruaccia steht dem späteren Abfahrtsolympiasieger die schnellste Zeit zu Buche, die jemals auf der Saslong erzielt wurde: 1.52,99 Minuten. Und zum zweiten Mal in Folge verweist der Franzose in Gröden einen gewissen Michael Walchhofer auf Rang zwei, der beim Südtiroler Speedklassiker in den darauffolgenden Jahren insgesamt vier Siege feiern wird (je zwei in Super-G und Abfahrt).

Der mit dem Reh tanzt
Armin Assinger, Skilegende und viele Jahre TV-Experte, kann es während der Live-Übertragung des ORF an diesem Samstag, 18. Dezember 2004 nicht fassen: „Schau, schau, schau, was ist da drin? Da ist ein Reh drin. Ein Reh im Zielschuss. Schau.“ An seiner Seite der nicht weniger verdutzte und mindestens genauso legendäre Reporter Robert Seeger: „Es läuft jetzt hier unten über den Zielschuss.“ Augenblicke später ist Kristian Ghedina im Ziel. Nichts wird es an diesem Tag für den beliebten Rennläufer aus Cortina mit dem fünften Sieg auf seiner Lieblingspiste, mit dem er Franz Klammers Rekord überbieten und zum alleinigen Rekordhalter avancieren würde. Doch die Schlagzeilen gehören nach dieser tierischen Begegnung trotzdem dem „Azzurro“. Und Sieger Max Rauffer, der den ersten und einzigen Weltcupsieg eines deutschen Rennfahrers in der Abfahrt feiert.

Ein Podium aus einem Guss
Zum zweiten Mal in der langen Historie der Saslong Classic stehen am Freitag, 18. Dezember 2015 nur Athleten einer Nation am Podium. Die Norweger Aksel Lund Svindal, Kjetil Jansrud und Aleksander Aamodt Kilde räumen beim Super-G alles ab. Die Premiere eines Dreifacherfolges hatte es 2004 gegeben, als – ebenfalls im Super-G – die Österreicher Michael Walchhofer, Hermann Maier und Benjamin Raich die ersten drei Ränge belegt hatten.

Das perfekte Wochenende
Findet die Saslong Classic in der jüngeren Vergangenheit am 18. und 19. Dezember statt, dann führt an norwegischen Ausnahmekönnern kein Weg vorbei. 2015 ist das Jahr von Aksel Lund Svindal, der in Super-G und Abfahrt alle hinter sich lässt. Exakt fünf Jahre später donnert Aleksander Aamodt Kilde in den beiden Speed-Disziplinen am schnellsten über die Grödner Speedstrecke. Siege in Super-G und Abfahrt – jedoch nicht im selben Jahr – können beim Südtiroler Klassiker noch drei weitere ehemalige Skistars vorweisen: Der Schweizer Pirmin Zurbriggen, Lasse Kjus aus Norwegen und der Österreicher Michael Walchhofer.