Viele Herausforderungen für den Saslong Classic Club in der abgelaufenen Saison
Am Mittwochabend wurde in der „Pitla Sala“ im Kulturhaus Wolkenstein die traditionelle Jahreshauptversammlung des Saslong Classic Clubs abgehalten. Der Verein, der seit über 50 Jahren die weltbekannten Skiweltcuprennen in Gröden ausrichtet, blickte dankbar auf 12 intensive Monate zurück, in denen viele Hürden mit Bravour genommen wurden.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Rainer Senoner, Präsident des Saslong Classic Clubs, ergriff Roland Demetz als Bürgermeister der Gemeinde Wolkenstein und somit als Gastgeber das Wort. „Es ist schon ein wenig komisch jetzt über Ski zu sprechen und ein Jahr abzuschließen. Ein Jahr, das aufgrund der Covid-Pandemie alles andere als einfach war – auch für den Saslong Classic Club. Aber ich hoffe, dass wir diese Zeit nun endgültig hinter uns gelassen haben und zur Normalität zurückkehren. Ich möchte mich für den unermüdlichen Einsatz und die optimale Abwicklung im Namen aller Grödner Gemeinden bedanken. Der Skiweltcup ist für Gröden eine ungemein wichtige Veranstaltung. Wie groß unser Renomee ist, wurde mir im September 2021 bewusst, als wir in Mailand die WM-Kandidatur auf italienischer Ebene gegen Sestriere für uns entscheiden konnten. Kürzlich haben wir den Weltcup im Gemeinderat zu einem Event von öffentlichem Interesse deklariert. Dies soll die Wichtigkeit noch einmal deutlich unterstreichen“, sagte Demetz.
In seinem Jahresbericht blickte im Anschluss Rainer Senoner auf die abgelaufene, arbeitsintensive Saison zurück. Angefangen bei der Feier im August für Aleksander Aamodt Kilde, Sieger der Dolomites Val Gardena Südtirol Ski Trophy, weiter zur bereits angesprochenen gewonnen Wahl des italienischen Kandidaten für die Titelkämpfe 2029 bis hin zur 54. Saslong Classic im Dezember. „Der Weltcup im abgelaufenen Jahr war noch schwieriger für uns, weil wir lange nicht wussten, ob Zuschauer kommen dürfen oder nicht. Glücklicherweise konnten wir die Rennen mit Beteiligung der Zuschauer in absoluter Sicherheit reibungslos abwickeln und hatten mit Kilde im Super-G und dem US-Amerikaner Bryce Bennett in der Abfahrt zwei tolle Sieger“, erklärte der Präsident, der den Institutionen, Partnern, vor allem aber den unzähligen Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Unterstützung dankte.
Weitere Höhepunkte waren die FIS-Rennen am Piz Sella, die wetterbedingt im April zum Saisonende ausgetragen wurden, sowie das kürzlich abgehaltene Meeting der Mitglieder von Club 5 Ski Classics in Kaltern, welches der Saslong Classic Club organisiert hatte. Finanziell konnte das Geschäftsjahr positiv abgeschlossen werden, wie Senoner in seinem Finanzbericht erklärte. Ivo Demetz, Präsident des Aufsichtsrats, schlug die Entlastung des Präsidenten vor, was die Versammlung auch einstimmig tat.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung kam auch Markus Waldner, Renndirektor der FIS zu Wort. „Wir haben in den vergangenen beiden Jahren Schadensbegrenzung betrieben. Es war für alle Veranstalter, aber auch für uns von der FIS eine sehr schwierige Zeit, in der wir mit einem blauen Auge davongekommen sind. Gröden kann ich nur meinen Dank und Komplimente aussprechen für die perfekte Abwicklung und dafür, dass viele eurem Beispiel gefolgt sind. Ich hoffe, dass wir heuer einen normalen Weltcup mit Side-Events usw. sehen werden. Besonders freut mich die WM-Kandidatur Grödens. 2029 scheint noch weit weg zu sein, doch es sind nur noch zwei Jahre bis zu den Wahlen. Gröden ist ein starker, solider Kandidat. Ich wünsche euch, dass die WM nach fast 60 Jahren wieder nach Südtirol kommt“, so Waldner in seinen Ausführungen.
Nicht fehlen durfte natürlich auch ein Ausblick auf die bevorstehende Saison, die mit der 55. Saslong Classic am 16. Dezember (Super-G) und 17. Dezember (Abfahrt) ihren Höhepunkt hat. Alexia Demez vom Team Kommunikation erörterte hingegen, welches die nächsten Schritte bei der Erstellung der WM-Bewerbung (Dossier) sind, bzw. wo in den nächsten Monaten die Werbetrommel für die Grödner Kandidatur gerührt wird. Anschließend ergriff noch einmal Rainer Senoner das Wort, der kurz beschrieb, welche Entwicklung er sich für das OK und die Weltcuprennen wünscht.
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung wurden auch noch Mitarbeiter für ihre langjährige Unterstützung geehrt. So arbeiten Hans Bacher und Walter Mussner seit 30 Jahren im Organisationskomitee mit, während Marcello Cobelli seit 20 Jahren für den Saslong Classic Club tätig ist. Zudem wurde Elena Novelli für ihre Mitarbeit im Sekretariat gedankt.
Bei einem Umtrunk im Hotel Granbaita ließen die Beteiligten den Abend gemütlich ausklingen.