W-Cup: Die Grödner Athletinnen von gestern und heute
W wie Welt, W wie Women: Grödner Athletinnen mischen seit jeher in den verschiedensten Sportarten in der absoluten Weltspitze mit. Gröden wird nicht umsonst als das Tal des Sport und der Sportlerinnen, bzw. Sportler bezeichnet, und das hat viele Gründe: die Möglichkeit, verschiedenste Disziplinen auf höchstem Niveau auszuüben; die unzähligen Sportlerinnen, die hierherkommen, um zu trainieren; die vielen Champions in zahlreichen verschiedenen Sportarten und nicht zuletzt die exzellente Jugendarbeit, die die Siegerinnen und Sieger von morgen herausbringt.
Dass in einem Ski-Eldorado wie Gröden viele Top-Skifahrerinnen „reifen“, liegt auf der Hand. Doch in dieser Region wurden auch exzellente Eiskunstläuferinnen, Biathletinnen, Skilangläuferinnen, Tennisspielerinnen, Skispringerinnen oder Freestylerinnen hervorgebracht, die zur absoluten Welt-Elite zähl(t)en.
Aus Gröden kommt eine Legende wie Isolde Kostner, die eine Silber- und zwei Bronzemedaille bei Olympischen Spielen, zwei Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften, sowie 15 Siege und 51 Podestplätze im Weltcup feiern durfte. Aus dem Dolomiten-Tal stammen aber auch die derzeit erfolgreichen Nadia und Nicol Delago, die im Weltcup vorne mitmischen und eine Olympia-Medaille ihr Eigen nennen. Und von hier kommt auch bereits die „Next Generation“, also jene Talente, die morgen um den Sieg mitfahren.
Es ist erst wenige Wochen her, als bei der Weltcup-Abfahrt in Crans Montana in der Schweiz unter 53 Athletinnen am Start nicht weniger als fünf Ladinerinnen zu finden waren – neben den Delago Schwestern handelte es sich um Teresa Runggaldier, Vicky Bernardi und Sara Thaler. Ein Quintett, das zudem das Ski College ITE Raetia in St. Ulrich besucht hat und somit Schule und Skisport optimal kombinieren konnte.
Dolomites Val Gardena unterstützt „seine“ Athletinnen und Athleten außerdem seit vielen Jahren mit einem eigenen Förderprogramm. In der laufenden Saison setzt sich das #valgardenaskiteam aus Nicol Delago, Nadia Delago, Alex Vinatzer, Max Perathoner und Sara Thaler zusammen. Es ist auch auf diese Initiativen zurückzuführen, dass etwa bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Südkorea nicht weniger als elf Athletinnen und Athleten aus Gröden der italienischen Olympia-Auswahl angehörten.
Sport ist im DNA der Grödner Bevölkerung, die nicht ganz 10.000 Menschen zählt, fest verankert. Hier wird nichts dem Zufall überlassen, wenn es darum geht, neue Talente in den verschiedensten Sportarten an die Weltspitze heranzuführen. Der Skisport rangiert hier selbstredend ganz oben und so dürfen Namen ehemaliger Größen wie Giustina Demetz, Michaela Marzola oder Verena Stuffer nicht vergessen werden. Aber die Grödner Sportszene hat so viel mehr zu bieten. Etwa Carolina Kostner, Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Winterspielen 2014, Weltmeisterin im Jahr 2012, zweimalige Vize-Weltmeisterin und Gewinnerin von drei WM-Bronzemedaillen.
Es gibt jedoch auch Grödner Athletinnen in Sportarten, die nicht unbedingt mit der Bergwelt in Verbindung stehen. Die Tennisspielerinnen Verena Hofer und Laura Mair etwa, die es in die Top 800 der Weltrangliste schafften und im Jugendbereich zahlreiche große Erfolge einheimsten.
Im Wintersport waren auch zwei Grödner Biathletinnen extrem erfolgreich, wie Michela Ponza (Bronze mit der Staffel bei der WM 2013) und Alexia Runggaldier (Bronze im Einzelwettkampf bei der WM 2017 in Hochfilzen). Im Skilanglauf brachten es Christina Kelder und Karin Moroder zur Teilnahme an Weltmeisterschaften, bzw. Olympischen Winterspielen. Die Skispringerinnen Elena Runggaldier (WM-Silber 2011 in Oslo), Evelyn Insam (drei Weltcup-Podien) und Lisa Demetz (zwei WM-Teilnahmen) waren Pionierinnen, als erstmals auch der Weltcup der Damen ausgetragen wurde. Zu den ganz Großen ihres Sports zählte auch Freestylerin Silvia Bertagna, die in der Saison 2017/18 die Kristallkugel im Big Air gewinnen konnte und einen Weltcupsieg, sowie acht Podiumsplatzierungen im Weltcup feiern durfte.