Saslong Classic Club / Gardena - Gröden
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Rückblicke

2018: Gröden sorgt für einmaliges Spektakel

Die 51. Ausgabe der Speed-Rennen der Herren auf der Saslong ist Geschichte. Organisatoren, FIS und Athleten können auf eine bestens organisierte Rennwoche zurückblicken – und nach den Rennen war vor den Rennen: Nur drei Tage nach der klassischen Abfahrt ging es in Gröden mit einer Premiere weiter: erstmals gab es Weltcuprennen der Damen.

Auch im Jahr 2018 warf sich Gröden in sein schönstes Kleid und zeigte sich für den Ski-Weltcup von seiner besten Seite: Ausgezeichnetes Wetter, ein buntes Rahmenprogramm mit zahlreichen tollen Gästen und spannende Rennen machten die Weltcup-Woche auf der Saslong einmal mehr zu einem unvergesslichen Spektakel. Tausende Zuschauer wollten sich Super-G und Abfahrt nicht entgehen lasfansen und waren neben der Strecke bzw. im Zielraum hautnah mit dabei.

Beide Trainings ohne größere Zwischenfälle
Nach der offiziellen Eröffnung durch die Mannschaftsführersitzung am Dienstag, stand am Mittwoch das erste Training auf dem Programm. Dabei hatte der US-Amerikaner Travis Ganong die Nase vorn. Einen Tag später ging der zweite und letzte Trainingslauf für die Abfahrt am Samstag über die Bühne. Diesen entschied der Österreicher Max Franz für sich. Sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag gab es keine Unterbrechungen oder Probleme – alle Athleten fanden bei den Trainings ausgezeichnete äußere Bedingungen sowie eine bestens präparierte Piste vor und kamen heil ins Ziel.

Super-G und Abfahrt fest in norwegischer Hand
Richtig ernst wurde es am Freitag mit dem Super-G der Herren. Das Rennen, das heuer zum 17. ausgetragen wurde, ging zum achten Mal mit einem Sieg eines Norwegers zu Ende. „Saslong-König“ Aksel Lund Svindal bestach mit einer fehlerfreien Fahrt und ließ in einem wahren Hundertstelkrimi Lokalmatador Christof Innerhofer knapp hinter sich. Für den routinierten Norweger war es schon der siebte Sieg in Gröden – kein anderer Fahrer war hier so erfolgreich wie er. Svindals Teamkollege Kjetil Jansrud komplettierte bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen im leichten Minusbereich als Drittplatzierter das Podest.

Das absolute Highlight der Rennwoche, der Abfahrts-Klassiker am Samstag, fand ebenfalls bei Kaiserwetter statt. Aleksander Aamodt Kilde fand dabei die beste Linie und setzte sich mit großem Abstand vor dem Österreicher Max Franz sowie dem Schweizer Beat Feuz durch. Überschattet wurde das Rennen leider von einem schweren Sturz des Schweizers Marc Gisin, verursacht durch einen Fahrfehler. Der 30-Jährige kam bei den Kamelbuckeln zu Sturz und musste mit dem Helikopter abtransportiert werden.

Die Welt zu Gast bei Freunden
Auch abseits der Rennen wurde den vielen anwesenden Fans und Medienvertretern in Gröden eine Menge geboten. Erstmals wurden nicht nur die Startnummern für die Abfahrt, sondern auch jene für den Super-G im Rahmen einer öffentlichen Feier vergeben. Bei den stimmungsvollen Veranstaltungen in Wolkenstein und St. Ulrich hatten die Zuschauer die Möglichkeit, ihre Stars hautnah zu erleben und außerdem das ein oder andere Selfie zu ergattern.

Neu war in diesem Jahr der „Vitalini Speed Contest“, bei dem 120 Kinder im Geschwindigkeitsvergleich gegeneinander antraten. Die Nachwuchstalente der Jahrgänge 2007 und 2008 fuhren im Anschluss an den Super-G die letzten 150 Meter der Saslong bis ins Ziel, wobei die Höchstgeschwindigkeit aller Athleten gemessen wurde. Am Vorabend der Abfahrt stieg in der „Saslounge“, dem Zielraum der Weltcup-Strecke, die „Ski World Cup Christmas Party“ – eine Feier in exklusivem Ambiente und sportlichem Flair. Ebenfalls nicht fehlen durfte die traditionelle Fanparade am Samstagvormittag, an der 10 Fanklubs teilnahmen und mit Pauken und Trompeten von St. Christina in den Zielbereich der Saslong zogen. Als Sieger der Parade ging erstmals der Fanklub des Österreichers Max Franz hervor.

Premiere: Ski-Weltcup der Damen auf der Saslong
Für das Organisationskomitee galt: Nach den Rennen ist vor den Rennen. An die traditionellen Herrenrennen wurden jene der Damen angehängt. In nur wenigen Stunden wurde das Rennen in der ladinischen Ortschaft geplant. Es gelang dem gesamten Team den Damen ein perfektes Rennen zu ermöglichen. Einige wünschten sich sogar, dass das Rennen in Gröden jedes Jahr stattfinden sollte.

Die Saslong unter der Lupe
Es war eine Frauen-Abfahrts-Piste, die alles beinhaltet: ein steiles Gefälle, Sprünge, technische Stellen und schnelle Passagen. Die Piste wurde verkürzt und startete kurz über der Sochersmauer. Die Damen starteten mit einer flacheren Passage und bauten danach Geschwindigkeit auf. Um das Rennen den Damen anzupassen, wurde die Piste verändert: die Kamelbuckel wurden umfahren, einige Sprünge entschärft und und auf den Ciaslatwiesen einige Hügel geglättet.

Atle Skaardal, der norwegische Renndirektor der FIS, sagte, dass „genau die richtigen Anpassungen für die Damenrennen gemacht wurden. Es macht sehr viel Spaß zuzuschauen.“ Nach den Rennen gaben die Rennfahrerinnen ihr Feedback zu der Piste. Sie meinten, die Pistenbeschaffenheit sei perfekt. Trotz Entschärfung gefiel es den Läuferinnen die bekannte Saslong fahren zu können.

Der Sieg des Abfahrtsrennen geht (fast) an Gröden
Nachdem die Trainings reibungslos verliefen, startete am Dienstag um 12.30 Uhr das Abfahrtsrennen der Damen. Schon nach den Trainings konnte man erkennen, dass das österreichische Team sehr stark war. Auch die Lokalmatadorin Nicol Delago lieferte schon während den Trainingsläufen schnelle Zeiten ab. Unangefochtene Siegerin: Ilka Stuhec aus Slowenien. Sie gewann das Abfahrtsrennen mit in 1:22,81 Minuten.

Sie wurde allerdings von Dellago in den Schatten gestellt: Die 22-jährige ihr Können auf „Heimpiste“ – ihr Heimathaus steht unweit der Ciaslat-Wiesen. Sie landete einen sensationellen 2. Platz mit 0,14 Hundertstel Rückstand. Es war ihr erster Podestplatz im Weltcup, und das zu Hause. Das ganze Tal jubelte mit ihr mit. Dritte wurde die Österreicherin Ramona Siebenhofer, die während der gesamten Woche schon gute Zeiten gefahren war.

Die Bedingungen waren perfekt: es schien die Sonne und die Pistenbeschaffenheit war ausgezeichnet. Den Damen wurde nur das Beste geboten.

Das letzte Rennen: Damen Super-G
Bei nicht wolkenlosem Wetter fand am Mittwoch das letzte Damenrennen statt. Die Slowenin Ilka Stuhec gewann erneut und zwar in 1:31,87. Auf den zweiten Platz fielen dieses Mal zwei Damen: Tina Weirather aus Lichtenstein und Nicole Schmidhofer aus Österreich mit 1:31,92. Die Lokalmatadorin Nicol Delago wurde 20. Sie freute sich trotzdem über den gelungenen Renntag.