Saslong Classic Club / Gardena - Gröden
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Rückblicke

2019: Der Alpine Skiweltcup zu Gast bei Freunden

In der Woche vor Weihnachten war in Gröden erneut alles angerichtet: Das ganze Tal warf sich einmal mehr in sein bestes Kleid und freute sich, den Alpinen Skiweltcup im Rahmen der Speed-Klassiker auf der Saslong zum 52. Mal begrüßen zu dürfen. Veranstalter, Athleten und Fans blickten tollen Rennen entgegen – einzig das Wetter wollte nicht ganz mitspielen.

Nur ein Abfahrtstraining
Der Startschuss für die Rennwoche war ursprünglich mit dem ersten Abfahrtstraining am Mittwoch geplant, doch bereits am ersten offiziellen Wettkampftag machte der Nebel den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung: Weil sich im Mittelteil der Strecke dichte Nebelbänke festgesetzt hatten und auch nach längerem Zuwarten keine einwandfreie Sicht gegeben war, entschied die Rennjury, das erste Abfahrtstraining aus Sicherheitsgründen abzusagen.

Nach der Absage des Mittwoch-Trainings ging der einzige Trainingslauf für den Abfahrts-Klassiker am Donnerstag über die Bühne. Auf leicht verkürzter Strecke erzielte dabei Kjetil Jansrud die schnellste Zeit. Der erfahrene Norweger verwies seinen Teamkollegen Aleksander Aamodt Kilde sowie den französischen Routinier Johan Clarey auf die Plätze zwei und drei. Mit dem Ultner Lokalmatador Dominik Paris, der an vierter Stelle landete, zeigte auch ein Athlet aus dem italienischen Team im Training groß auf.

Kriechmayr gewinnt den Super-G, Abfahrts-Klassiker abgesagt
Richtig ernst wurde es schließlich am Freitag mit dem Super-G, der – ebenso wie das Abfahrtstraining – auf leicht verkürzter Piste ausgetragen wurde. Da sich der Nebel auch beim Super-G hartnäckig hielt, wurde das Rennen aufgrund mehrerer längerer Unterbrechungen zu einer wahren Geduldprobe. Bei schwieriger Bodensicht, aber ausgezeichneten Pistenverhältnissen holte schließlich der Österreicher Vincent Kriechmayr den Sieg und feierten seinen ersten Triumph auf der legendären Saslong. Der 28-Jährige zeigte vor allem im unteren Streckenteil groß auf und setzte sich knapp vor Gröden-Spezialist Kjetil Jansrud sowie Thomas Dreßen aus Deutschland durch. Dominik Paris sorgte mit Platz fünf für dafür, dass auch die einheimischen Fans im Zielhang der Saslong Grund zum Jubeln hatten.

Konnte der Super-G trotz schwieriger äußerer Bedingungen noch regulär über die Bühne gebracht werden, fiel die Abfahrt am Samstag sprichwörtlich ins Wasser: Weil heftige Schnee- und Regenfälle die Piste unbefahrbar machten, musste das Rennen bereits in den frühen Morgenstunden abgesagt werden. Nach dem Wetterumsturz war die Sicherheit der Athleten nicht mehr gegeben – somit war die Absage des Abfahrts-Klassikers unumgänglich.

Buntes Programm sorgt für einen würdigen Rahmen
Nicht nur auf, sondern auch abseits der Piste wurde den zahlreichen Fans in Gröden einiges geboten: Neben den vielen Feiern und Events am Rande des Trainings und der Rennen war die „1970 World Ski Championship Anniversary Party“ am Freitagabend eines der großen Highlights der Klassiker auf der Saslong. Im Rahmen dieser Feier, die im VIP-Zelt Saslounge im Zielstadion stattfand, gaben sich zahlreiche Ski-Legenden, die vor fünf Jahrzehnten in Gröden sportliche Geschichte geschrieben haben, ein Stelldichein. Die Stars von damals blickten in passendem Ambiente zurück auf die Ski-WM von vor 50 Jahren und ließen den Stil der 70er-Jahre noch einmal aufleben.