Saslong 2017: Eine Jubiläumsausgabe der Extraklasse
Das war sie – die heurige Jubiläumsausgabe auf der Saslong. Die fünfzigsten Weltcuprennen in Gröden sind nun Geschichte. Organisatoren, FIS und Athleten blicken auf eine erfolgreiche Rennwoche zurück, bei dem eine spektakuläre Jubiläums-Show, hartnäckiger Nebel, ein historischer Super-G-Sieg und ein außergewöhnlicher Sechsfach-Sieger die Hauptrollen spielten.
14.000 Zuschauer kamen an den beiden Renntagen nach Gröden, um am Freitag und Samstag, die Rennen im Jubiläumsjahr live miterleben zu können. Offiziell eröffnet wurde die Rennwoche bereits am Dienstagabend mit der Mannschaftsführersitzung vom Präsidenten des Organisationskomitees, Rainer Senoner.
Das erste Training startete am Mittwoch, mit einer halben Stunde Verspätung und vom Super-G-Start aus, weil die die Strecke im oberen Teil, aufgrund des Schneefalls in der Nacht, weich und gefährlich geworden war. Trainingsschnellster beim ersten Training war der Amerikaner Jared Goldberg.
Ständige Unterbrechungen aufgrund des Nebels machten auch das zweite Abfahrtstraining etwas schwierig. Die Nebelbank bildete sich mit der Zeit zurück, und das Training konnte, zwar mit Verspätung, aber wie geplant abgeschlossen werden. Trainingsschnellster des zweiten Trainings war der Österreicher Matthias Mayer.
Sensations-Sieg im Nebel
Der einsetzende leichte Schneefall von Freitag früh, machte die Piste für das Super-G Rennen etwas langsamer. Wetterbedingt war es somit kein einfaches Rennen. Aufgrund des immer wieder dichter werdenden Nebels musste das Rennen mehrere Male unterbrochen werden – nach 38 Läufern wurde es dann definitiv abgebrochen, da keine Wetterbesserung in Sicht war. Der deutsche Josef Ferstl ging beim heurigen Super-G als Sieger hervor. Nach 26 Jahren holte sich erstmals wieder ein deutscher Athlet einen Sieg in dieser Disziplin. Hinter ihm platzierten sich die beiden Österreicher Max Franz und Matthias Meyer.
Happy birthday, Weltcup Gröden!
Am Freitagabend ging im Zielraum die 50-Jahr-Feier über die Bühne. „Die Saslong ist für mich wie Heimkommen“, sagt der vierfache Saslong-Abfahrtssieger, Franz Klammer. Er war einer der ehemaligen Athleten, die im Rahmen der Jubiläumshow über seine Erlebnisse auf der Saslong berichteten. Auch Pirmin Zurbriggen, Bernhard Russi, Ulli Spieß, Herbert Plank, Franz Klammer und Gustav Thöni erzählten auf der Bühne, die eigens im Zielraum aufgebaut wurde, über das was die Saslong für sie bedeutet. Die Show wurde von der Moderatorin Ivana Vaccari begleitet und auf „Rai Sport TV“ übertragen. Rund tausend Zuschauer zeigten sich von den Pantomimen, Tanzgruppen, Zaubern, Akrobaten, Sängern und Skilehrer beeindruckt.
Schnelle Norweger
Strahlender Sonnenschein und perfekte Bedingungen gab es dafür dann bei der Abfahrt am Samstag, bei der die Sonne mit dem sechsfachen Saslong-Sieger, Aksel Lund Svindal, um die Wette strahlte. Die Skiwelt verneigt sich vor einem ganz Großen: Denn Aksel Lund Svindal zeigt auf der Saslong zum sechsten Mal seine Klasse auf. Mit 0,59 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Kjetil Jansrud, setzte er sich mit Startnummer 13 an die Spitze. Die Norweger haben, wie es scheint, ein Patentrezept, um auf der Saslong schnell zu sein: Sieben der letzten 12 Rennen hier in Gröden gingen auf ihr Konto. Der Vorjahressieger Max Franz aus Österreich komplettiert das Jubiläums-Podium. Atemberaubende Bilder gingen von Gröden aus in die ganze Welt - einen besseren Abschluss zum 50-jährigen Jubiläum hätte sich die Saslong nicht wünschen können.