Saslong Classic Club / Gardena - Gröden
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Rückblicke

Zuschauerrekord, beeindruckende Sieger und einige Abschiede…

Zuschauerrekord: Saslong-Stadion ausverkauft

10.000 Zuschauer, so viele wie noch nie, haben heuer die Abfahrt auf der Saslong live vor Ort mitverfolgt. Das Zielstadion war ausverkauft, das hat es bei den 50 Weltcup-Abfahrten in den vergangenen vier Jahrzehnten noch nie gegeben. „Diese Rennwoche war eine der besten, die es in Gröden jemals gegeben hat", bilanziert eine zufriedene Stefania Demetz, OK-Chefin der Grödner Weltcuprennen. „Heuer hat einfach alles gepasst, das war eine traumhafte Rennwoche. Auch die vielen Rahmenveranstaltungen waren perfekt organisiert und rundeten die ganze Woche ab.“

Wetterfrösche vs. Wettergott

Zur positiven Gesamtbilanz beigetragen hat auch das Wetter, das nach den Turbulenzen der vergangenen beiden Jahre heuer wieder den Organisatoren in die Karten gespielt hat. 2011 musste die Abfahrt wegen starker Windböen nach 21 Läufern abgebrochen werden, im vergangenen Jahr machte der Neuschnee eine Verlegung des Starts nach unten notwendig. Es wäre eine mittlere Katastrophe gewesen, wenn im sonnenverwöhnten Südtirol das Wintersportereignis Nummer eins zum dritten Mal in Folge wegen der Wetterkapriolen nicht ordnungsgemäß hätte ausgetragen werden können.

Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, haben die Organisatoren heuer auf das Know-How von gleich zwei Wetterdiensten gesetzt. Rennleiter Rainer Senoner: "Wir arbeiten bereits sei Jahren bestens mit den Wetterdiensten in Bozen und Arabba zusammen. Um noch genauer über die Entwicklungen informiert zu sein und reagieren zu können, haben wir heuer in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landeswetterdienst und den Metereologen aus Arabba je eine Wetterstation am Start und im Zielbereich aufgebaut, außerdem werden Metereologen vor Ort sein."

Geringe Schneeauflage sorgt für weite Sprünge und ruppige Ciaslat

"Obwohl die Bedingungen in den vergangen Tagen und Wochen nicht einfach waren, haben die Organisatoren die Piste gut präpariert. Heuer gibt es wegen der geringen Schneehöhe noch mehr Wellen und Schläge als in den vergangenen Jahren", so FIS-Renndirektor Günter Hujara zum Zustand der Piste. Am besten auf den Punkt gebracht hat dies Werner Heel: "In der Ciaslat-Wiese ist man mit den Skiern mehr in der Luft als auf dem Schnee."

Beeindruckende Fernsehaufnahmen haben die ausdrucksstarken, kraftvollen, aber auch feinfühligen Bewegungen, der Athleten bei ihrem Ritt auf der Saslong in Super-Zeitlupe widergegeben. Erstmals wurde in Gröden von der TV-Produktionsgesellschaft eine Highspeed-Kamera eingesetzt.

Die Saslong hat heuer einmal mehr das Athletenlager gespalten: Die Liebhaber von weiten weiten Sprüngen und hohen Luftständen - etwa die Kanadier - kamen heuer wieder voll auf ihre Kosten und stellten der Saslong Bestnoten aus. Auf der anderen Seite sahen die Gegner der Gleiterstrecken ihre Vorurteile wieder einmal bestätigt, allen voran Bode Miller: „Die Sprünge gehen weit, aber sonst gibt die Strecke nicht viel her. Es ist schwer einzuschätzen, wie man schnell fahren kann. Diejenigen, die vorne sind, wissen nicht, warum sie so schnell sind und die Langsamen wissen nicht, wo sie die Zeit liegen gelassen haben. Irgendwie fahren hier alle gleich.“

Airbag und Skiopa

Bevor die Speedspezialisten aber um Weltcup-Punkte kämpften, erlebte die Saslong noch zwei Premieren. Oder besser gesagt: Eine Premiere und eine Rückkehr. Peter Runggaldier, der ehemalige Abfahrts-Vizeweltmeister und Super-G-Weltcupsieger aus Gröden, wird am 29. Dezember, 45 Jahre alt und darf daher mit Fug und Recht als Skifahreropa bezeichnet werden. Während der gesamten Weltcupwoche hat er sich wieder die langen Bretter an die Skischuhe geschnallt und hat als Vorläufer die Grödner Weltcup-Abfahrt eröffnet. Obwohl seit 13 Jahren in Rennfahrer-Pension hat Runggaldier auf den Schutz verzichtet, der auf der Saslong das erste Mal unter Rennbedingungen getestet worden ist: Seit vier Jahren arbeiten die FIS und Protektorenhersteller Dainese an einem neuen Airbag-Sicherheitssystem für die Abfahrer. Beim zweiten Trainingslauf ist das System erstmals von zwei Athleten, dem Südtiroler Werner Heel und dem Kanadier Jan Hudec, getestet worden.

Trainingsgemeinschaft Norwegen-Kanada macht sich bezahlt

Im Rennen selbst kommt die Neuerung frühestens in der Saison 2014/15 zum Einsatz. Mit (Fang-)Netz, aber ohne doppelten Boden sind die Rennläufer deshalb heuer noch auf die Piste gegangen. Bis auf mittelschwere Trainingsverletzungen der Italiener Dominik Paris und Matteo Marsaglia, gab es in Gröden heuer zwar über keine schweren Unfälle, sondern nur über strahlende Sieger zu berichten. Und diese kommen in beiden Rennen aus der Mannschaft Cannor - einer Mannschaft, die es eigentlich nicht gibt. Cannor ist die Trainingsgemeinschaft der Kanadier und der Norweger. Die Saslong muss den Cannor-Läufern liegen, denn im Super G siegte Aksel Lund Svindal vor Jan Hudec und in der Abfahrt Guay vor Kjetil Jansrud (NOR). "Unsere Zusammenarbeit mit Kanada ist sehr erfolgreich. Wir machen das richtig so, das Training passt und die Einstellung stimmt. Gestern war es noch Norwegen-Kanada, heute umgekehrt“, kommentierte Jansrud.

Marzola-Preis geht nach Dänemark

Ebenfalls zu den Siegern des Gröden-Wochenendes gehört Dänemark. Geografisch zwar nahe an Norwegen gelegen, ist Dänemark zwar noch nicht Teil der erfolgreichen Cannor-Trainingsgemeinschaft, in einer Wertung waren die Nordeuropäer trotzdem vorne. Mit Christoffer Faarup stellt Dänemark den jüngsten Läufer der Grödner Weltcuprennen 2013. Faarup darf sich über den Gianni-Marzola-Preis und 1500 Euro Preisgeld freuen. Der Marzola-Preis wird seit 2002 ausgelobt. Damit soll das Andenken an den großen Förderer des Skisports in Gröden hochgehalten werden.

25 Jahre Club5: Jubiläumsfeier

Nicht nur einen, sondern gleich 16 Sieger – so viele Mitglieder hat der Club5 mittlerweile – haben sich bei der 25-Jahrfeier der Gemeinschaft der Weltcupveranstalter gefeiert. Im historischen, 1608 erbauten Costamula-Hof in St.Ulrich / Gröden haben die Club5-Mitglieder die Jahre seit 1988 Revue passieren lassen.

Abschied I: Erich Demetz legt Vorsitz im Weltcupkomitee nieder

Einer der Club5-Väter hat in der heurigen Gröden-Woche seinen Rückzug bekannt gegeben: Erich Demetz. 50 Jahre lang hat der Grödner Skisportpionier als ehrenamtlicher Funktionär die Geschicke des Grödner, des italienischen und nicht zuletzt des internationalen Skisports geprägt. Im kommenden Frühjahr gibt Demetz nach 28 Jahren den Vorsitz des FIS-Weltcupkomitees ab und beendet damit seine Funktionärslaufbahn.

Abschied II: Superman-Karikatur für (Super-G)ünter Hujara

Nach dem Super G haben sich die Grödner Weltcupveranstalter von (Super-G)ünter Hujara verabschiedet. Nach 23 Jahren als FIS-Renndirektor legt der Deutsche zum Saisonende vom sein Amt nieder. Von Gröden-Rennleiter gab's zum Abschied eine Superman-Karikatur für Hujara.

Liveberichte im Internet, auf Facebook und Twitter

In der Zeitung nachschauen, wer im Gröden-Training die Nase vorne hat? Das war gestern, nein vorgestern. Auch heuer hat das Organisationskomitee wieder eine Onlineredaktion auf die Beine gestellt, die mit zwei Journalisten, einer Übersetzerin und vier Fotografen in Echtzeit berichtet hat, was auf und an der Strecke passiert. Auf www.saslong.org, via Liveticker, auf Facebook, Twitter und Instagram sind Trainingsläufen, Rennen und Pressekonferenzen für die etwa 300 Medienvertreter vor Ort, die Südtiroler Lokal- und Regionalmedien und natürlich auch für die Skisportinteressierten zu Hause in Wort, Bild und Ton aufbereitet worden.